Benefizkonzert des Sonderfonds für Kinder

Ute Hirschfelder, die Gründerin und  Managerin des „Sonderfonds für Kinder in Erlangen“, feierte am Samstag, 07. März 2020 ihren 80. Geburtstag im Wassersaal der Orangerie mit einem Benefizkonzert und einem Empfang zu Gunsten jener Erlanger Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und die Ute Hirschfelder so am Herzen liegen.

Weit mehr als die musikalische Umrahmung eines Empfangs, nein, in der Tat ein komplettes Konzert auf höchstem Niveau machten Beate und Dorian Keilhack (Violine und Klavier) zusammen mit ihrer Tochter Alma (Violine) dem Geburtstagskind zum Geschenk. Und wieder zeigte sich: Geteilte Freude ist doppelte Freude! Vielfache Freude in diesem Fall, denn auch die zahlreichen geladenen Gäste ließen sich vom Spiel der Familie Keilhack verzaubern und über die sich aufstauenden Probleme der Welt für ein paar Stunden erheben.

Festlich, spritzig eröffneten Keilhacks mit Antonio Vivaldis Konzert für 2 Violinen und Basso Continuo (hier natürlich mit Dorian Keilhack am Flügel), bevor mit der Fantasie für Violine Nr. 1 in B-Dur von Georg Philipp Telemann die erst 13-jährige Alma als alleinige Solistin zu erleben war. Ja, es ist ein Erlebnis, ihrem Spiel zu lauschen, das mit felsenfester Ruhe und federleichter technischer Souveränität fesselt. Wenn Alma Keilhack etwas aufführt, dann kann man sicher sein, dass alles sitzt. Es gibt keine Sorgen vor rasenden Läufen, keine Nervosität vor hoch gestapelten Mehrfachgriffen in schwindelnden Höhen, kein Zittern vor bogentechnisch haarigen Stellen. Nein, mit unerschütterlichem Selbstvertrauen, das auf überdurchschnittlichem Übungsfleiß und außergewöhnlicher Musikalität basiert, kredenzt sie Höchstschwierigkeiten wie einen bunten Blumenstrauß.

Das Violinkonzert Nr. 1 in g-moll von Max Bruch ist ein Feuerwerk der Virtuosität, das Alma Keilhack geradezu genießerisch entzündet. Sollte hier jemand an „hochtrainierte Motorik“ denken, der hat den anrührenden zweiten Satz nicht gehört. Oder die folgende „Introduktion und Rondo capricioso“ für Violine und Klavier op. 28 von Camille Saint-Saëns: Mit erstaunlicher Reife gestaltet die junge Künstlerin dieses bekannte Stück als assoziativ empfangene Träumerei, der sich die Zuhörer nur zu gern anschlossen.

Einen feineren Abschluss als die drei hinreißenden Miniaturen (ehemals Filmmusik) von Dmitri Schostakowitsch für 2 Violinen und Klavier kann man sich gar nicht vorstellen. Unbändige Spielfreude verwandelte sich beim Spiel von Beate, Alma und Dorian Keilhack in unbeschwerte Lebensfreude, mit der man nach nicht enden wollendem Applaus dem Empfang zuwandte.

Ja, es war nicht nur die gastgebende Ute Hirschfelder, die dieses klingende Geburtstagsgeschenk nie vergessen wird, auch die Gäste werden diese musikalischen „Glücksfelder“ für immer bei sich behalten.

Cora Uitting

Wir freuen uns über einen überraschend hohen, wunderbaren Ertrag im fünfstelligen Bereich. Allen Spenderinnen und Spendern danken wir von ganzem Herzen für ihr großes Herz für Kinder.

Fotos: Jocki Krieg